Festgefahren im Schnee? Tipps die Sie berücksichtigen sollten!
Wenn das Auto im Schnee feststeckt, ist überlegtes Handeln gefragt. Verzweifelt ins Gas zu steigen wäre kontraproduktiv, wenn das Rad durchdreht: Die Reifen würden sich so nur noch tiefer eingraben und die Situation nur noch weiter verschlechtern. Wie hat man also bessere Chancen, das Auto wieder zu befreien?
- Befreien Sie zunächst Ihr Auto vom Schnee, so dass Sie Rundumsicht haben.
- Wichtigster Grundsatz: Keine hektischen Aktionen starten. Wenn das Rad durchdreht, hilft es überhaupt nichts, mehr Gas zu geben. Ganz im Gegenteil: Wenn Sie im Schnee stecken, gräbt sich damit der Reifen nur noch tiefer ein.
- Haben Sie ein SUV oder einen anderen Geländewagen, ist der vielleicht mit einer Differentialsperre oder Vierradantrieb ausgestattet. Schalten Sie diese Optionen auf jeden Fall ein, falls vorhanden.
- Wenn es der Raum vor Ihnen zulässt, stellen Sie die Räder geradeaus. So ist die Gefahr des Durchdrehens am geringsten.
- Versuchen Sie zuerst, ohne Hilfestellung loszukommen: Geben Sie vorsichtig Gas und lassen die Kupplung langsam kommen.
- Mit einer Schaufel oder einem anderen Werkzeug können Sie die Schneehügel entfernen, über den die Reifen beim losfahren drüber rollen müssen.
- Grober Sand oder Split in die Fahrrinne und nahe an die Reifen gestreut, verbessern die Traktion. Eventuell können Sie auch etwas unter den durchdrehenden Reifen legen, das den Grip verbessert, wie eine Fußmatte oder eine Anfahrhilfe.
- Ein Helfer kann durch sein Gewicht die Haftung des durchdrehenden Reifens verbessern, wenn er sich zum Beispiel auf den Kotflügel setzt. Alternativ lassen Sie sich Mitfahrern oder Passanten Anschubhilfe geben. Auch hier nur vorsichtig Gas geben, um die Wirkung zu maximieren.
Immer gut vorbereitet
Um sich möglichst selbst helfen zu können, wenn Sie sich festgefahren haben, statten Sie Ihr Auto entsprechend aus. Folgendes Equipment sollten Sie im Winter stets im Kofferraum haben:
- Eine (Klapp-)Schaufel
- Ein Eimer Sand oder Split
- Eine alte Fußmatte oder ein Stück Teppich
- Ein Abschleppseil
Wie schnell darf man bei Schnee fahren?
Die Geschwindigkeit muss immer den herrschenden Witterungsverhältnissen angepasst werden. Auch wenn es vor Ort ein explizites Tempolimit gibt, dürfen Autofahrende bei Schneefall und/oder vereisten Straßen immer nur so schnell fahren, dass sie ihr Fahrzeug beherrschen. Laut StVO ist „die Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen… anzupassen“. Das kann, je nach Umständen, auch langsamer als gesetzlich erlaubt sein.
Ist die Sichtweite bei Schneefall geringer als 50 Meter, gilt tatsächlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung: Dann darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden.